Gelungener Abschluss des BESSER-Projekts

Feierliche Veranstaltung in der Kulturküche würdigt die Erfolge der Teilnehmer*innen

Am 9. Januar fand die Abschlussveranstaltung des Projekts „Besser Gesund Leben“ in der Kulturküche statt – ein feierlicher Höhepunkt für alle Beteiligten. BESSER steht für die Themen Bewegung, Stress, Sucht und Ernährung. Bei diesem kostenlosen Angebot beraten Pflegeexpert*innen in ganz Hamburg die Teilnehmer*innen einzeln oder in Gruppen zu Gesundheitsthemen. Gemeinsam finden sie passende (barrierefreie) Gesundheitsangebote und individuelle Wege zur Förderung der Gesundheitskompetenz. Nach 12 Monaten hat nun die erste Kohorte an Teilnehmer*innen das Projekt abgeschlossen.

Während es für viele Menschen selbstverständlich ist, sich präventiv um ihre Gesundheit zu kümmern, nehmen Menschen mit Assistenzbedarf dieses Recht kaum in Anspruch. Das liegt daran, dass viele herkömmliche Angebote für sie nicht geeignet sind oder die Angebote nicht so beworben werden, dass sie Menschen mit Assistenzbedarf erreichen. Hier setzt das BESSER-Projekt an – es soll helfen, die Angebote zu verbessern, aber auch die Betroffenen darin zu unterstützen, sie wahrzunehmen.

Die Wege zu einer besseren Gesundheit waren für die Teilnehmer*innen vielfältig und individuell. Die einen haben ein wohnortnahes, inklusives Sportangebot gefunden, welches sie nun regelmäßig besuchen. Andere haben mehr über gesunde Ernährung gelernt, trinken morgens nach dem Aufstehen jetzt ein Glas Wasser, können sich mithilfe von autogenem Training besser entspannen, haben neue Freund*innen oder einen besseren Job gefunden. Nach 12 Monaten intensiver Zusammenarbeit werden die Teilnehmer*innen ab jetzt nicht mehr von den Pflegeexpert*innen unterstützt. Viele sind sich jedoch sicher: Sie wollen ihren Weg zu besserer Gesundheit fortsetzen. Sie sind stolz auf das, was sie bereits erreicht haben. Genau diese Erfolge sollten bei der Abschlussveranstaltung gewürdigt werden.

Damit alle Menschen daran teilnehmen konnten, wurde die Abschlussveranstaltung so barrierefrei wie möglich gestaltet. Die Lotsinnen des Projekts begrüßten die Teilnehmer*innen persönlich und begleiteten sie zu ihren Plätzen. Zur Orientierung gab es bebilderte Tischkärtchen, auf den eingedeckten Tischgruppen standen schon Getränke bereit, damit auch die Verpflegung für alle gut zugänglich war. Wer wollte, konnte mittels Klebepunkten auf einer Stimmungswand seine aktuelle Stimmung mitteilen und auch eine Verfolgung der Veranstaltung in leichter Sprache war dank Technik möglich.

Nach der offiziellen Eröffnung durch die Lotsinnen kam es zum Höhepunkt des Abends: der Verleihung der Urkunden. Tischgruppenweise gingen die Lotsinnen durch den Raum und gratulierten jedem Einzelnen zur erfolgreichen Teilnahme mit Blümchen und Urkunde. Was besonders gut ankam: Auch die Urkunden waren barrierefrei gestaltet und bei Bedarf mit Braille-Schrift versehen. Im Anschluss berichteten einige Teilnehmer*innen über ihre Erfahrungen und Erfolge im vergangenen Jahr.

Nach dem offiziellen Teil gab es endlich Essen: Fingerfood vom Feinsten, bereitgestellt durch das Kesselhaus. Wiedersehensfreude, Austausch und Fotos machen rundeten die Veranstaltung ab. Ein gelungener Abschluss für das Projekt.

„BESSER“ ist ein Projekt des Evangelischen Krankenhauses Alsterdorf, der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW Hamburg), der Hochschule Bielefeld, der AOK Hamburg/Rheinland, der Mobilkrankenkasse und des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI). Offiziell heißt es „FaPP-MgB: Fallmanagement und Pflegeexpertise als Präventionsansatz für erwachsene Menschen mit geistiger Behinderung“. Das Projekt fördert der Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses.

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