Neue Therapiemöglichkeiten im WOI

Der MotionComposer ist da!

Am 27.06.2024 war es endlich soweit: Robert Wechsler, der Entwickler des MotionComposers, übergab das innovative Gerät im Rahmen eines Einführungsworkshops an das WOI. Der MotionComposer eröffnet neue Möglichkeiten in der Therapie, indem er Bewegungen mithilfe von Kameras in Musik umwandelt. So lassen sich unter anderem die Körper- und Selbstwahrnehmung fördern und die Koordinationsfähigkeit verbessern. Musik und Tanz als nonverbaler Ausdruck schaffen aber auch eine Möglichkeit zur Kommunikation und Interaktion und eröffnen einen hörbaren und erlebbaren Zugang zu den eigenen Gefühlen und Emotionen.

„Der Mensch tanzt länger als er spricht! Der Tanz ist wie eine Ursprache. Daher können wir Menschen mit Musik so gut erreichen“, sagt Robert Wechsler, der den MotionComposer in einem zehnjährigen Prozess, an dem unter anderem auch die Bauhaus-Universität Weimar und das Fraunhofer-Institut IOS in Jena beteiligt waren, entwickelt hat. Auch Petra Möller, Leiterin der therapeutischen Fachbereiche im WOI, ist überzeugt, dass der MotionComposer neue Wege der Kommunikation öffnet: „Oft geht es darum, überhaupt einen Zugang zum Kind zu bekommen. Durch Bewegung und Klänge findet eine Öffnung statt, das ist unglaublich.“

Der MotionComposer hat auch für Kinder mit schweren komplexen Behinderungen und stark limitierten Bewegungsmöglichkeiten ein großes Potenzial: Die Bewegungsempfindlichkeit des MotionComposers kann individuell eingestellt werden, sodass dieser je nach Einstellung bereits auf Bewegungen der Augen reagiert. Kleine Bewegungen bewirken dann Großes, denn die Förderung der Selbstwirksamkeit und die Erfolgserlebnisse steigern auch die Motivation für das Üben von Bewegungen.

Im WOI soll der MotionComposer zukünftig in allen therapeutischen Bereichen eingesetzt werden. Die Teilnehmer*innen des Einführungworkshops sind schon jetzt begeistert: „Die Musik des MotionComposers ist so vielfältig. Ich sehe hier gerade auch unsere Kinder in all ihrer Vielfalt, das passt unheimlich gut zusammen!“.

Gefördert wurde der MotionComposer durch die Günter und Vera Faasch Stiftung.

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