Neue Sportlotsin im Bereich Sport und Inklusion.
Seit Mitte Juni ist Anne Gehling als Sportlotsin neu im Team Sport und Inklusion.
Immer montags ist sie im Büro am Alsterdorfer Markt oder in den Gesellschaften unterwegs und z.B. mit Assistenzteamleitungen, Bewohner*innen oder Werkstatt-/TaFö-Mitarbeiter*innen im Austausch. In den Gesprächen soll es einerseits darum gehen, Bedarfe für inklusive Sportangebote zu erfassen und andererseits Kontakte zu bestehenden Angeboten und Anbietern herzustellen oder u.a. durch Vernetzungsarbeit dabei zu unterstützen, neue inklusive Angebote zu schaffen.
Die ESA ist Frau Gehling nicht neu, denn bereits seit Juni 2020 arbeitet sie bei der alsterdorf assistenz Ost als Teilhabelotsin und begleitet dort immer dienstags bis freitags Menschen in ihren Anliegen, auch mit Assistenzbedarf möglichst so leben zu können, wie es ihrem Willen und ihren Ressourcen entspricht.
Sowohl aus beruflicher Sicht als auch aus persönlicher Erfahrung weiß sie, wie wichtig und gesundheitsförderlich regelmäßige Bewegung im (Arbeits-)Alltag ist. Bevor Frau Gehling ihre Tätigkeit als Sportlotsin aufnahm, war sie an einer Berliner Hochschule für das Projekt „ehb.gesund“ zuständig. In dieser Aufgabe hat sie dort das betriebliche und studentische Gesundheitsmanagement aufgebaut und verantwortet.
Berlin war für 17 Jahre ihre Heimat, bevor sie sich im Sommer 2020 dazu entschloss, „ein bisschen näher ans Meer zu ziehen“, um u.a. ihrer Leidenschaft, dem Wellenreiten, regelmäßiger nachgehen zu können – denn auch an der Nord- und Ostsee gibt es immer wieder Bedingungen, die sich zum Surfen eignen. Durch ihr Hobby als auch ihr Interesse für das Thema Sport und Inklusion entstand der Kontakt zu unterschiedlichsten Vereinen, die Surfen als (ergänzende) therapeutische Maßnahme für eine breite Zielgruppe von Menschen mit geistigen, körperlichen und/oder psychischen Behinderungen anwenden.
Frau Gehling ist in diesem Bereich über die International Surf Therapy Organization international vernetzt und hat für einige Wochen ehrenamtlich in Australien bei einem Verein mitgewirkt, der Surftherapie für Jugendliche und junge Erwachsene mit u.a. Angststörungen, Autismus oder Mobbingerfahrungen anbietet. Hier konnte sie die positiven Wirkungen des Sporttreibens hautnah miterleben.
Frau Gehling ist Diplom-Sozialarbeiterin und beendet aktuell neben der Arbeit ihren berufsbegleitenden Masterstudiengang „Nonprofit-Management und Governance“ an der Westfälischen-Wilhelms-Universität.
Sie freut sich sehr darauf, als Mitarbeiterin im Bereich Sport und Inklusion zukünftig mehr Menschen den Zugang zu inklusiven Sportangeboten zu ermöglichen und auch die dafür notwenigen Rahmenbedingungen im Blick zu haben. Denn schon jetzt hat sie durch den Austausch mit den in den Wohnhäusern lebenden und arbeitenden Menschen festgestellt: das Interesse und der Bedarf an Sportangeboten ist in jedem Fall gegeben; in der Praxis fehlt es jedoch an Möglichkeiten, wie Menschen wegetechnisch gut zu Sportangeboten gelangen und dort ggf. auch 1:1 beim Sport treiben unterstützt werden können.